Warum Ernährung bei Rheuma nicht die ganze Lösung ist

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Immer wieder kommen Klienten zu mir die sagen: Ich habe schon meine ganze Ernährung umgestellt, mich sogar vegan ernährt und trotzdem kommen die Schübe immer wieder zurück. Was mache ich bloß falsch?!

Ich als ausgebildete Fachberaterin für Ernährungsmedizin weiß natürlich auch wie wichtig eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist, jedoch ist mir über die Jahre klar geworden, dass Ernährung nicht alles ist und wir dabei eine ganz entscheidende Sache vergessen.

Es gibt so viele Theorien über Ernährung bei Rheuma bzw. Autoimmunerkrankungen, dass wenn man sie alle googelt, einem schwindelig wird.

Was soll ich denn jetzt machen? Was ist die perfekte Ernährung für mich? Alleine schon bei der Suche und dem Versuch alles richtig zu machen entsteht purer Stress. Soll nicht aber der Weg zu mehr Gesundheit entspannt sein? Hat Gesundheit nicht etwas damit zu tun zurück ins eigene Urvertrauen zu kommen?

Warum gibt es überhaupt so viele Studien und Hinweise zur gesunden Ernährung?

Ganz einfach, zum einen ist jeder Mensch komplett anders gebaut. Nicht jeder Darm sieht gleich aus und reagiert identisch auf Lebensmittel. Zudem kommen die unterschiedlichen Persönlichkeiten und Bakterienvielfalten der Menschen dazu, sprich, dass jeder Mensch von Natur aus andere Neigungen bzw. Orientierungen hat, sprich entweder schon immer gerne Fleisch gegessen hat oder tendenziell vegetarisches Essen vorzieht. (Unsere Darmbakterien bestimmen zu einem Großteil mit auf was wir Appetit haben). Ein ganz anderer entscheidender Aspekt ist, dass die meisten Studien rein auf der physischen Ebene stattgefunden haben, also ohne den mentalen Aspekt mit einzubeziehen. War die Person ggf. gestresst? (Wobei Stress auch noch einmal differenziert werden muss, da verschiedene Arten von Stress gibt. Grundsätzlich ist Stress ein anderes Wort für Angst.)

Warum ist Ernährung denn dann nicht alles?  Der Grund warum unser Körper überhaupt in Mitleidenschaft gezogen worden ist, fundiert meiner Meinung nach aus dem Unterbewusstsein aus dem wir zu 95 % leben. Oder was denkst Du warum Dein Körper mitten aus dem nichts anfängt sich selbst anzugreifen? Aus Langeweile mit Sicherheit nicht! An dieser Stelle kommt meistens der Einwand mit den Genen.

Werden Krankheiten nicht vererbt?

Wenn wir bedenken, dass die Hauptanzahl unserer Gene (8 Milliarden vs. 22.000 aus unseren Zellen) aus den Darmbakterien stammt, die wir zu 50/50 von unseren Eltern bekommen haben, aber durch Essen und Stress uvm. verändern können. Also haben wir auch hier die Antwort gefunden. Dazu bitte auch meine Podcastfolge „Glutenfrei: Hype oder berechtigt?“ anhören.

Aber was ist mit künstlichen Lebensmitteln?

Und natürlich gibt es, besonders heute, immer mehr Lebensmittel die eigentlich rein gar nichts mehr mit einer natürlichen Nahrungsquelle zu tun haben. Auch hier suchen viele Betroffene die Ursache ihrer Beschwerden. Das Problem an diesen Lebensmitteln ist nicht nur, dass sie kaum bis gar keine Nährstoffe enthalten und wir nicht aufhören können sie zu essen. Sondern auch, dass sie dazu in der Lage sind unser Gehirn auf solche Art und Weise zu stimulieren, dass natürliche Lebensmittel nicht mehr mithalten können. Die Folge daraus ist, dass unser Gehirn neue neuronale Verknüpfungen bildet und sich aber auch entsprechende Darmbakterien immer weiter vermehren.

Dies hat zur Folge, dass wir in einer Stresssituation tendenziell eher zum Ungesunden als zum Gesunden greifen. Unser Gehirn hat gelernt, dass es so am schnellsten Stress senken kann. Auf der körperlichen Ebene, versteht sich. Die durch den Konsum süßer Speisen sich immer weiterverbreitenden Darmbakterien einer Art, provozieren zusätzlich auch immer mehr das Verlangen nach Süßem. Sodass wir sogar auch in nicht stressigen Situationen eher Hunger auf Kohlenhydrate und Süßkrams haben. Wir haben das Gefühl ohnmächtig zu sein und, dass etwas Anderes in uns die Kontrolle über uns selbst hat.

Wichtig zu ergänzen ist auch, dass die künstlichen Aromastoffe und anderen schwer verdaulichen Mittel aus Junkfood nur deshalb so große Macht über unsere Gesundheit haben, weil die Verdauungs- und Immunfunktion bereits sehr eingeschränkt sind. Wenn wir im inneren Gleichgewicht sind, würde es uns nicht so sehr schaden. Allerdings greifen wir meist dann nur zu so einer Art von Essen, wenn wir Stress empfinden oder unser Darm nicht zu 100 % im Gleichgewicht ist.

Wie Du siehst ist aber auch hier „Stress“ der Auslöser. Oft wird das Wort „Stress“ gar nicht weiter definiert, obwohl auf der Ebene des Verstandes jeder weiß, dass dies die Ursache allen Übels ist.

Jetzt möchte ich Dir versuchen zu erklären warum ich der Meinung bin, dass eine strikte Ernährungsumstellung ohne das Arbeiten auf der ganzheitlichen Ebene unter Umständen sogar kontraproduktiv auf dem Weg zur Heilung sein kann.

Zum einen haben wir die Darmbakterien, die stärker nach ungesundem Essen verlangen als unser Wille stark ist. Man spricht hier auch von Candida, einen Darmpilz. Viele weitere Experten gehen davon aus, dass sogar ein Parasitenbefall in unserem Körper vorliegt, der sich immer mehr ausweitet. Diese haben aber auch nur die Chance zu entstehen und wachsen, weil wir es mit unterbewussten Stressoren zu tun haben.

Uns ist zwar oft wiegesagt bewusst, dass wir Stress haben, jedoch können wir diesen selten richtig deuten oder wirklich nachhaltig daran arbeiten. Das ist auch der Grund warum ich mit meinen Klienten gleich zu Beginn herausarbeite was ihre drei größten Einflussgrößen zu den jetzigen körperlichen Symptomen, sprich Rheuma, sind. Diese ähneln sich erfahrungsgemäß in vielen Punkten, sind jedoch bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt. Ergänzend dazu fahren wir ein spezielles Ernährungsprogramm in der es darum geht die Darmbakterien umzuprogrammieren bzw. wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Das ist aber nur dann möglich, wenn wir wirklich auf allen Ebenen gleichzeitig arbeiten. Daher liegt mir persönlich der ganzheitliche Ansatz so sehr am Herzen und ist auch der Erfolgsfaktor in meiner Arbeit mit Rheumapatienten.

Ein kleiner Einblick in meine Art zu arbeiten

In meinem Coaching Ansatz für die Arbeit an der unterbewussten Ebene gibt es 5 verschiedene Strukturen bzw. Persönlichkeitsanteile, die jeder von uns in sich trägt, jedoch zu unterschiedlichen Anteilen ausgeprägt sind. Bei Rheumatikern ist besonders oft die als Kind erlebte Ungerechtigkeit mit dem gleichgeschlechtlichen, der Vertrauensbruch und das verlassen werden vom gegengeschlechtlichen Elternteil die Basis für die Entstehung von Rheuma.

All diese Emotionen haben jedoch nichts mit der wahren Realität zu tun, sondern mit der Art wie wir die Welt in der Zeit von 0-7 Jahren angeschaut haben.  Es geht gar nicht darum unseren Eltern etwas vorzuwerfen. Es geht darum genau dort hinzuschauen woher unsere hauptsächlichen Gefühle und Gedanken über uns stammen, um diesen Bereich zu heilen und Deine Realität nachhaltig zu verändern.

All diese kindlichen Erlebnisse haben uns dazu gebracht Schutzfunktionen zu entwickeln und perfektionieren, die wir heute als unseren Charakter bezeichnen

Wir denken, dass wir denken wir wüssten wie wir sind. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Wenn wir beispielsweise als Kind das Gefühl hatten unser wahres sein, sprich Interessen, Launen, also unsere Individualität nicht ausleben zu können, waren wir wütend und zornig, da wir das als total ungerecht empfunden haben. Aus dem Gefühl ungerecht behandelt worden zu sein beschließen wir immer perfekter sein zu wollen um dadurch geliebt und gesehen zu werden und uns in der Folge nicht mehr ungerecht behandelt zu fühlen. (Das Paradoxe: Genau dabei behandeln wir uns selbst total ungerecht, weil wir unserer eigenen körperlichen und mentalen Grenzen nicht beachten. Wir streben nach Perfektionismus und da wir ihn logischerweise nie erreichen sind im Gegenzug dann sauer uns selbst gegenüber. Diese Wut wird dann irgendwann körperlich, weil man es ja nie schafft perfekt zu sein, eines der größten Einflussgrößen bei Rheuma.

An zweiter Stelle haben wir den Vertrauensbruch mit dem gegengeschlechtlichen Elternteil.

Dieser entsteht entweder auf ganz natürliche Weise durch eine nicht zu Ende gelebte Phase des Ödipuskomplexes bei der es das Kind es als Vertrauensbruch erlebt hat, dass dieser Elternteil sich nicht auf eine Liebesbeziehung mit ihm einlassen wollte. Was auf der sachlichen Ebene total logisch ist, aber eben eine natürliche Phase ist die jedes menschliche Wesen durchlebt. Hinzu kommen dann noch die Situationen in denen es sich noch mehr von ihm verraten gefühlt hat wie beispielsweise Schulaufführungen die er oder sie nicht besucht hat, die fehlende Unterstützung beim Streit mit dem anderen Elternteil uvm. Diese Themen sind sehr komplex, daher reiße ich sie hier nur teilweise an.

Die Folge daraus ist jedenfalls, dass sich dieses Kind bzw. heutiger Erwachsene angewöhnt hat alles zu kontrollieren um das Gefühl verraten zu werden nicht noch einmal zu erleben. Sie wollen unterbewusst durch ihr Handeln dieses Elternteil beeindrucken und tun alles um erfolgreich zu sein, sie wollen Menschen beeinflussen und Niederlagen um jeden Preis vermeiden. Sie tun ebenfalls alles um als vertrauenswürdig rüber zu kommen um ihren Ruf nicht in Gefahr zu bringen und tun gerne auch mal so als hätten sie alles unter Kontrolle und wüssten zu allem eine Antwort. In Wahrheit ist es so, dass Menschen mit Vertrauensbruch nicht nur anderen, sondern auch sich selbst Misstrauen. Also ein großes Problem mit Selbstvertrauen haben, obwohl sie im Außen immer sehr stark wirken.

Wir haben es hier also schon mit zwei Persönlichkeitsanteilen zu tun die jeweils auf ihre Art und Weise sehr perfektionistisch sind

und unheimlich viel Energie damit verpulvern jemand zu sein, der sie gar nicht sind. Es sind Menschen, die ungern um Hilfe bitten bzw. sie nicht annehmen wollen und ihre eigene Energie gegen sich selbst verwenden indem sie einen übertrieben hohen Anspruch an sich selbst haben. Diese beiden Anteile pushen sich gegenseitig hoch.

Als Ergänzung kommt noch der Persönlichkeitsanteil durch das Gefühl verlassen worden zu sein hinzu

Als Ergänzung kommt dann noch der viel weichere Persönlichkeitsanteil der sich als Kind vom gegengeschlechtlichen Elternteil verlassen gefühlt hat hinzu. Dieses Gefühl kann aufkommen, wenn dieser Elternteil viel Arbeiten war, es ggf. kleinere oder pflegebedürftige Geschwister gab, dieser Elternteil selbst sehr krank war oder gestorben ist. Das Gefühl verlassen worden zu sein ist eines der stärksten Emotionen, die wir empfinden können. Sie entspricht unserer Urangst nicht überleben zu können, wenn wir alleine sind.

Im Umkehrschluss dazu tut diese Person alles um Aufmerksamkeit und Liebe zu bekommen und ist sehr abhängig vom eigenen Partner, Materialismus, Essen und / oder Rauschmittel. Eine Erkrankung zu kreieren ist daher eine wunderbare Gelegenheit Menschen an sich zu binden, je stärker die Krankheit umso abhängiger ist diese Person von anderen Menschen. Auch sich öffentlich darüber zu beklagen und zu jammern wie schlecht es einem geht, ist eine Form von Aufmerksamkeit bekommen wollen. Dieser versteckte Vorteil gehört zum Überlebensinstinkt und ist der Grund warum die Schutzmaske bei chronisch erkrankten mit den Jahren immer stärker wird und es so schwierig ist dadurch zu dringen bzw. diese Menschen keine wirkliche Hilfe annehmen wollen. Wer wären sie denn ohne ihr Problem?

All diese drei bedingen sich natürlich gegenseitig.

Und jeder Rheumapatient hat diese in einer unterschiedlichen Ausprägung und in einem anderen Kreislauf. Daher kann dies jetzt erstmal nur hypothetisch gesagt werden, bis Du in einem meiner Coachings die Analyse mit mir machst welcher Archetype Du bist. Und natürlich verändert sich die Intensität der Verhaltensweisen abhängig davon ob sich jemand gerade in einer beruflichen oder privaten Situation befindet.  Außerdem ist noch wichtig zu ergänzen, dass es niemals ausreicht einen Sachverhalt in der Theorie zu verstehen, wichtig ist ihn auch praktisch umsetzen zu können. Genau das tun wir in meinem GELENK-L(I)EBE Online Programm für Rheumatiker.

Zurück zum Thema Ernährungsumstellung

Wenn wir aber nochmal zurück zum Thema Essen kommen und die Eigenschaften der Persönlichkeitsanteile sehen, so haben wir die ersten zwei die sehr darauf bedacht sind nach Perfektion zu bestreben und zu beeindrucken und die 150 % geben, bestimmte Ernährungsregeln, Lebensmittellisten etc.  einhalten zu wollen. Sie missachten jedoch dabei ihre wahren körperlichen Bedürfnisse (bin ich wirklich jemand, der sich gerne vegan ernährt? Ist mir ggf. gerade schwindelig, schlecht? Etc.)

Zudem kommt, dass ihnen immer wieder der Persönlichkeitsanteil des verlassen werden dazwischenfunkt, der seine innere Leere also die kaum vorhandene Liebe zu sich selbst mit hochstimulierenden Lebensmitteln kompensieren möchte. Ergänzend und verstärkend dazu haben wir noch die Darmbakterien, die wir überzüchtet haben die uns ebenfalls dazu forcieren nochmal eine Hand in den Bonbontopf zu stecken. Als Folge darauf ist der Persönlichkeitsanteil mit dem Perfektionismus wütend auf sich selbst und bestraft sich auch auf körperlicher Ebene durch einen Schub. Oft ist es primär gar nicht das Essen selbst, sondern der Gedanke daran, dass das Essen Entzündungen fördert, der dann einen Schub auslöst.

Intuitives Ernährungsprogramm entsprechend der individuellen Persönlichkeitsanteile

Daher habe ich ein (Ernährungs)programm entwickelt, dass sich einerseits auf die Veränderung der Darmbakterien und der neuronalen Entwicklung konzentriert um uns nachhaltig in unserem Vorhaben zu unterstützen und andererseits mit mentalen Tools dabei hilft auch auf der unterbewussten Ebene ein inneres Gleichgewicht bzgl.  zu entwickeln und so rheumatische Schmerzen zu reduzieren und gleichzeitig ein immer mehr balanciertes Essverhalten zu entwickeln. Es geht in meinem GELENK-L(I)EBE Online Programm für Rheumatiker darum Dir zu helfen, auf jeder Ebene nachhaltig die Symptome von Rheuma zu lindern und Dir Tools an die Hand zu geben mit denen Du Schübe schon im Vorfeld erkennen kannst und sie in wenigen Minuten wieder ausbalancieren kannst.

Wichtig ist aber bei jeder Art von Ernährungsumstellung, höre auf Deinen Körper. Höre darauf ob es DIR gut dabei geht. Das was für Berta gut ist, heißt noch lange nicht, dass es für Birgit auch so ist. Jeder hat seine Geschichte, seinen eigenen Körperbau, seine eigene Art die Welt zu sehen.

Diese tollen Benefits erwarten Dich außerdem

Ich zeige Dir zusätzlich, wie Du mit Deinen Persönlichkeitsanteilen so umgehen kannst, dass Du daraus volle Energie schöpfen kannst, in Deiner vollen Stärke kommst und einen riesigen Satz Selbstbewusstsein bekommst. Klingt das nicht super?

Achtung:

Eine ausgewogene Ernährung ist zwar wichtig für den Körper, jedoch funktioniert jeder Stoffwechsel unterschiedlich. Je nach emotionaler Verfassung (unterbewusster Dauerstress durch emotionale Traumata), reagiert der Darm, unser Großteil des körperlichen Immunsystems, bei jedem Klienten anders.

Es gibt zu jeder Ernährungsform belegte Studien, jedoch sind so ziemlich alle dieser Studien abseits von der emotionalen Verfassung der Probanden gemacht worden. Das Wort „Stress“ wird zwar erwähnt, aber nicht weiter aufgeschlüsselt. Dieser sogenannte Stress besteht aus weit mehr als nur einer Emotion.

Meiner Meinung nach beginnt eine gesunde und ausgewogene Ernährung dann, wenn sie intuitiv und auf Deine Bedürfnisse eingeht. Bei GELENK-L(I)EBE geht es mir darum, weg vom „einschränken um sich nicht mehr einschränken zu müssen“, hin zu vollkommener Freiheit.

Trotzdem empfehle ich für die Anfangsphase, bis die unterbewussten emotionalen Blockaden, die für Rheuma verantwortlich sind, gelöst sind, eine größtenteils antientzündliche Ernährung, sowie die entsprechenden Nahrungsergänzungsmittel. Hier findest Du meine persönlichen Empfehlungen.

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