Warum wir tendenziell negativ denken

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Deswegen bist Du süchtig negativ zu denken

Kennst Du das? Du bist gerade sehr glücklich mit Deinem Leben, hast womöglich sogar an Dir gearbeitet und alles ist fein? Und plötzlich kommen sie. Die negativen Gedanken. Du weißt gar nicht woher und weshalb, aber ehe Du dich versiehst steckst du in einer Endlosschleife immer wiederkehrender negativer Gedanken. Du bist in einem Käfig gefangen.

Ich finde es unheimlich spannend wie unser Körper, an dieser Stelle unser Nervensystem, aber auch unser Unterbewusstsein uns steuern wollen. Wenn Du genau wissen möchtest, wie das funktioniert, warum das passiert und was Du dagegen tun kannst, sind die nächsten Zeilen genau richtig für Dich.

Die Ursache sind neuronale Strukturen

Auf einmal bist Du auf der Arbeit angekommen. An den Weg dahin erinnerst Du Dich nicht. Auch nicht, ob Du den Blinker beim Abbiegen gesetzt hast. Du bist quasi im Autopilot gefahren. Wie ist das eigentlich möglich? Neuronale Strukturen sind hier der Schlüssel. Du bist den Weg schon so oft gefahren, dass sich eine neuronale Struktur gefestigt hat. Eine Verbindung von Nervenzellen, die Dich steuert, ohne dass Du es merkst.

Ganz ähnlich funktioniert das mit unseren Gedanken. Unser Unterbewusstsein ist nämlich darauf programmiert uns zu schützen, es soll unser Überleben sichern. Damit liegt der Fokus auf Problemen, auf Gefahren, die uns vermeintlich im Weg stehen. Die Gedanken, die daraus resultieren sind logischerweise negativ.

Rheuma: Das reinste Gefühlschaos

Diese negativen Gedanken lösen negative Gefühle aus. Du fliehst, versuchst zu überleben und keinen Schmerz zu spüren. Wahrscheinlich nimmst Du es gar nicht bewusst wahr. Aber Deine Schutzfunktionen werden zu Gefühlsstrukturen und prägen Deine Gehirnstruktur noch weiter. Irgendwann entsteht ein reines Gefühlschaos, was ich bei vielen meiner Rheuma Klienten erlebe.

Vielleicht fragst Du dich gerade, was denn falsch an diesen neuronalen Strukturen ist oder gar ob Dein Unterbewusstsein falsche Signale sendet. Die Sache ist die. Ursprünglich entstanden die neuronalen Strukturen aufgrund eines Urinstinkts, der Dein Überleben sichern sollte. Wenn Du in der Steinzeit durch eine Landschaft spazierst um Beeren zum Essen zu sammeln, müssen Deine Augen geweitet und deine Ohren gespitzt sein. Denn Du möchtest lebendig zurück zu deinem Dorf kommen und nicht von einem Bären überfallen werden. Damals ging es wirklich ums Überleben.

Strukturen werden zu Blockaden

Zum Glück brauchen wir heute in der Regel nicht mehr täglich ums Überleben kämpfen.

Daher sind der Urinstinkt von damals und die zugehörigen Schutzfunktionen teilweise etwas überholt. Und manchmal schaden sie heute sogar mehr als sie nützen.

Allerdings sind die Strukturen sehr tief in uns verankert. In der Arbeit mir lernst Du, die Strukturen, die dann vielmehr Blockaden sind, aufzulösen.

Immer wieder erlebe ich Klienten, die so wahnsinnig viel erreicht haben und sich so viel besser fühlen. Und irgendwann bekomme ich eine Nachricht. Die Negativspirale ist zurück und die Verzweiflung ist groß. Die neuronalen Strukturen sind einfach so stark. Um diese neuronalen Strukturen weiterhin nach und nach aufzulösen gebe ich meinen Klienten Übungen und Tools an die Hand, die sie selbstständig durchführen können. Und je öfter geübt wird, desto schneller verändern sich die Strukturen. Es ist ein Prozess und geschieht nicht über Nacht.

Akzeptiere zu hundert Prozent

Das ist es. Das ist DIE Lösung. Wenn Du Dich in einer Negativschleife wiederfindest, gerade total unglücklich bist, dann lass los. Hör auf zu kämpfen. Du kannst es in diesem Moment sowieso nicht ändern. Akzeptiere die Situation zu hundert Prozent. Nimm die Situation an wie sie ist. Es wird Dir so eine Erleichterung bringen, eine Riesenlast wird von Dir abfallen, wenn Du aufhörst zu kämpfen. Du wirst endlich tief durchatmen können.

Und wenn Du den Moment der Befreiung ein wenig genossen hast, kannst Du Dich als nächstes fragen: Gibt es etwas Positives an der aktuellen Situation? Kann ich daraus vielleicht sogar was lernen? Wovor möchte mein Unterbewusstsein mich schützen?

Wenn Du bereits mit mir gearbeitet hast, wird Dir früher oder später etwas dazu einfallen. Sobald Dir dann ein oder zwei Lichter aufgehen, kannst Du gelassen mit der Situation umgehen. Du bist Deinem Unterbewusstsein sogar dankbar für seinen Schutzimpuls, weil Du jetzt anfangen kannst ihn aufzulösen.

Frage Dich mal, was Du Dir wünschst. Was wünschst Du Dir gerade jetzt? Gibt es ein Bedürfnis, das danach schreit erfüllt zu werden? Dann solltest Du Dir genau das jetzt genehmigen.

Denk an Dich. Tu Dir was Gutes. Du hängst noch in den negativen Gedanken fest oder hast schon angefangen sie zu akzeptieren? So oder so: Mach was, was Dich glücklich macht.

Geh ins Kino

Das mit der Akzeptanz klappt noch nicht so richtig und Du kannst nicht spüren, wonach Dir gerade ist? Überhaupt nicht schlimm. Es ist ein Prozess dahin zu kommen, seine Bedürfnisse zu spüren und in der Lage sein zu können, etwas zu hundert Prozent zu akzeptieren. Geht es Dir gerade so? Dann geh raus. Spaziere etwas, ruf eine Freundin oder deine Mutter an oder geh ins Kino. Ja, ich spreche gerade von Ablenkung, aber nicht von

Verdrängung. Damit leugnest Du die Situation nicht, du verlässt nur kurz die Kampfarena um Dich zu besinnen. Später kannst Du immer noch zum Akzeptieren und Deinen Bedürfnissen zurückkehren.

Ich schiebe meine Gedanken in Fenster

Auch mir passiert das manchmal, dass ich in meinen Gedanken versinke. Das sind meist keine negativen Gedanken, sondern einfach zu viele. Mich zieht es dann nach draußen. Ich habe eine Gehmeditation entwickelt, die mir hilft meine Gedanken abzulegen. Dafür suche ich mir eine Straße mit vielen Fenstern und Balkonen aus. Ich gehe den ersten Schritt, bleibe auf dem Fußballen stehen, atme ein und schiebe eine Gedankenwolke in ein Fenster neben mir. Dann atme ich aus, trete ganz auf und schaue wieder nach vorn. Und das mache ich solange, bis ich merke, dass mein Kopf immer leichter und leichter wird. Vielleicht magst Du diese Gehmeditation ja auch mal ausprobieren?

Akzeptiere Deine Sucht

Die Sucht nach negativen Gedanken ist also ein Produkt unseres Unterbewusstseins und unseres Gehirns. Um der Negativspirale zu entkommen ist der Schlüssel die Akzeptanz.

Hör auf zu kämpfen und akzeptiere Deine negativen Gedanken. Sie haben eine Daseinsberechtigung und werden erst gehen, wenn sie ein wenig bleiben durften.

Haben negative Gedanken schon Mal Besitz von Dir ergriffen? Wie bist Du damit umgegangen? Hast Du Tipps für mich und die anderen Leser?  Ich bin sehr gespannt auf Deine Erfahrungen und würde mich freuen, wenn Du sie in den Kommentaren mit mir teilst.

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